In immer mehr Ländern auf der Welt wird aufgedeckt, dass die römisch-katholische Kirche über Jahrzehnte hinweg sexuellen Missbrauch durch Priester und andere Geistliche systematisch vertuscht hat:

wikipedia.org: Sexueller Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche

Diese Vertuschungen und der mangelnde Wille zur konsequenten Aufarbeitung haben dazu beigetragen, dass die Kirche als Institution einen geschützten Raum für Täter bot. Männer, die mit ihrer eigenen Sexualität nicht zurechtkommen, fanden in der rigiden Struktur und dem Zölibat der Kirche einen scheinbar sicheren Hafen, in dem sie ihre Neigungen ungestört ausleben konnten.

Dabei wurden Opfer nicht nur missbraucht, sondern auch zum Schweigen gezwungen, während Täter oft straflos blieben oder lediglich versetzt wurden, ohne ernsthafte Konsequenzen zu befürchten.

Das Festhalten der Kirche an traditionellen Gehorsams-Strukturen, einer überkommenen Sexualmoral und dem Zölibat trägt erheblich zur Problematik bei. Das Patriarchat und die Autorität der römisch-katholischen Kirche verstärken diese Probleme noch, indem sie Machtstrukturen schaffen, die besonders anfällig für Missbrauch sind.

Ein geschützter Raum für Kinderschänder

tagesanzeiger.ch: Ein geschützter Raum für Kinderschänder

Bischöfe und Würdenträger haben den Missbrauch systematisch vertuscht und die Täter gedeckt. Sie haben die Kinder und ihre Familien zum Schweigen gebracht.

Der aufgedeckte Kindsmissbrauch durch Kleriker nimmt epidemisches Ausmass an. Gerade mussten zahlreiche chilenische Bischöfe wegen Vertuschung zurücktreten, grosse Missbrauchsskandale erschüttern in Deutschland die Bistümer München-Freising und Berlin, die irische Kirche, die Diözesen Australiens, in USA die Diözesen Boston Los Angeles.

Fast tausend Seiten umfasste in den USA der Bericht alleine zum Staat Pennsylvania, der Generalstaatsanwalt beschrieb den Missbrauch als masslos und weit verbreitet: Kaum zu glauben, dass die Täter nicht belangt wurden, viele Taten sind von der Kirche in die Verjährung gerettet worden, in dem Bischöfe und Würdenträger den Missbrauch systematisch vertuscht und die Täter gedeckt haben, ihr Druck hat die Kinder und ihre Familien zum Schweigen gebracht. 

Die römische Kirche ist für Kinderschänder offenbar ein geschützter Raum, weil sie den Schutz der Institution über das Leid der Opfer stellt.

 
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